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Kontrolle per Kamera: Segen oder Fluch?

Wenn in der kommenden Woche ab dem 26. Oktober die Tage wieder kürzer werden, steigt erfahrungsgemäß die Zahl der Einbrüche. Private Kameras können vor Einbruch schützen. Aber wie sieht es mit Überwachungssystemen im öffentlichen Raum aus? Können sie angemessen, oder sogar notwendig sein? 

Ja – sagen 80 Prozent der Deutschen in einer repräsentative Umfrage von Infratest Dimap im Auftrag des ARD-"Morgenmagazins" nach dem versuchten Bombenanschlag im Bonner Hauptbahnhof 2012 und sprechen sich für eine stärkere Videoüberwachung an Bahnhöfen und öffentlichen Plätzen aus.

Doch was spricht eigentlich dafür und was dagegen? Hier ein kurzer Überblick:

PRO: 

  • Eine strengere Kameraüberwachung mit anschließender Datenspeicherung kann bei der Aufklärung von Straftaten von großer Nützlichkeit sein. Im Falle eines Vergehens ermöglichen Videoaufnahmen den Zugang zu wichtigen, wenn nicht sogar ausschlaggebenden Hinweisen.
  • Videoüberwachung gewährleistet einen besseren Überblick über öffentliche Bereiche und lässt ein allgemeines Sicherheitsempfinden entstehen.
  • Auf potentielle Straftäter kann es eine abschreckende Wirkung haben und somit die Anzahl der Übergriffe an öffentlichen Bereichen reduzieren.

CONTRA: 

  • Videoüberwachung ist ein Eingriff in die Privatsphäre.
  • Sie hilft häufig nur bei der Aufklärung, nicht aber zur Abschreckung der Straftäter.
  • Kamerakontrollen verschieben Verbrechen an Orte, an denen keine Überwachung stattfindet, es erfolgt also lediglich eine Verlagerung der Straftaten, aber keine Minderung.

Doch so schön ausgewogen lässt sich das Thema nicht immer betrachten. Denn bestimmte Situationen sprechen eindeutig für eine Videoüberwachung an öffentlichen Orten. Dazu zählen gesellschaftliche Großereignisse, wie z.B. das Münchner Oktoberfest, zu dem jährlich rund 6 Millionen Menschen pilgern. Hier konnten die installierten Kameras allein 2011 bei der Aufklärung von rund 120 Einsätzen helfen. Ähnliche Erfolge wurden mit Überwachungssystemen in S-Bahnen erzielt. Seitdem die Münchner S-Bahnen seit Ende 2012 mit Kameras ausgestattet sind, ist der Vandalismus deutlich zurückgegegangen.

Und wie sieht die Zukunft aus?

Kamerasysteme, die dazulernen, außergewöhnliche Situationen automatisch erkennen, selbständig Alarm auslösen – das ist längst keine Science Fiction mehr.